Bockshornkleesamen-Senf "Hohenlohisch-Gut"
Mal etwas Anderes ! Der eigentümliche Geschmack der Bockshornkleesamen verleiht dem Senf eine besondere Note. Wer es schätzt , wird ihn gerne zu Käse reichen.
Senf ist nicht gleich Senf. Auch hier spielt die Qualität wie bei Allem eine wichtige Rolle. Somit verwende ich für die verschiedenen Senf Variationen, die immer in kleinen Stückzahlen frisch hergestellt werden, ausschließlich Senf aus heimischen ökologischen Anbau ohne gentechnische Züchtung. Dieser wird dann mit den hauseigenen Fruchtsäften und Essigen weiterverarbeitet. Er ist frei von Bindemitteln und Konservierungsstoffen. Somit haben die Senf Variationen auch eine gewisse Grundschärfe. Hier darf der Senf noch Senf sein.
Inhalt: 100ml
Zutaten: Senfsaaten (aus kontrolliert ökologischem Anbau), Bockshornkleesamen, Quittensaft, Quittenessig, Zucker, Luisenhaller Tiefensalz
Aufbewahrung: kühl, trocken, lichtgeschützt lagern
Herstellung:
HOHENLOHISCH-GUT - Manufaktur
Inés Kohlmeyer
Mühlgasse 4
74595 Langenburg-Unterregenbach
Ein kleiner Exkurs zum Senf:
Gewonnen wird das beliebte Würzmittel aus dem Samen der Senfpflanze, einem einen Meter hohen Krautgewächs, das seit über 1000 Jahren auf europäischem Boden wächst. Man unterscheidet zwischen milden, gelben und scharfen braunen Senfsamen.
Die winzigen Senfkörner enthalten Eiweiß, fettes Öl, Senföl und so genannte Glucosinolate. Medizinisch besonders wertvoll ist das Senföl. Es regt den Appetit an und fördert die Verdauung, da die Senföle die Produktion von Verdauungssäften wie Speichel, Magen- und Gallensaft aktivieren. Dadurch können fettreiche Lebensmittel besser verdaut werden. Gleichzeitig aktiviert Senf die Durchblutung, stärkt die Immunabwehr und wirkt zudem schleimlösend. Viele Gründe also, überall seinen Senf dazuzugeben. Das gilt besonders für schwer verdauliche Speisen. Senf macht auch nicht dumm, wie zuweilen behauptet wird.
In China wurde der Senf aufgrund seiner Schärfe schon vor 3.000 Jahren sehr geschätzt. Etwa im 4. Jahrhundert v. Chr. gelangte der Senf nach Griechenland, wo er bald gegen alle möglichen Leiden eingesetzt wurde. So galt der Senf als Wunderwaffe im Kampf gegen Keime, Entzündungen, Schmerzen und Verdauungsbeschwerden.
In der Antike beschäftigten sich sogar Mathematiker und Philosophen mit dem symbolträchtigen Senfkorn. Pythagoras soll beispielsweise erkannt haben, dass Senf nicht nur das Essen, sondern auch den Verstand schärft – wie übrigens indische Forscher in einer Studie aus dem Jahr 2013 bestätigen konnten.
Mit den alten Römern gelangte der Senf dann über die Alpen, wo er die Herzen der Menschen im Sturm eroberte. Dies ist mitunter darauf zurückzuführen, dass es in Mittel- und Nordeuropa damals kaum scharfe Gewürze gab und der Senf auch für die ärmere Bevölkerung erschwinglich war. Pfeffer war im Vergleich dazu so wertvoll, dass er sogar mit Gold aufgewogen wurde.
Im Mittelalter war die heilende Wirkung des Senfs bereits derart anerkannt, dass er in Apotheken verkauft wurde.